Die Geschichte des Neuen Klub

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Die Geschichte des Neuen Klub

Der Neue Klub hat als Vorgängerin den am 21. Februar 1908 von Richard Riedl gegründeten Deutsche Klub. Der Klub vertrat in der k.u.k. Monarchie von Anfang an die deutschen Interessen auf anspruchsvollem Niveau. Er stand im Übrigen den Bestrebungen des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand um die Reform der Monarchie nahe.

Der Wirtschaftspolitiker Richard Riedl, wurde am 8. Dezember 1865 in Wien geboren, arbeitete nach seinem Studium der Rechtswissenschaften ab 1890 in der Niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer und erwarb sich dort so große Verdienste, dass er 1909 als Sektionschef in das Handelsministerium berufen wurde. Die erste Obmannszeit Richard Riedls währte von 1908 bis 1916; dann übte er dieses Amt noch von 1920 bis 1921 und im Jahre 1923 aus. Richard Riedl, der zum engeren Beraterkreis Franz Ferdinands gehörte, war neben vielen anderen Ehren- und Politikämtern während des Ersten Weltkrieges Generalkommissär für die Kriegs- und Übergangswirtschaft, „Seiner Majestät Wirklicher Geheimer Rat“, 1918/19 als Unterstaatssekretär Regierungsmitglied und 1921 bis 1925 Gesandter in Berlin, 1938 kommissarischer Leiter der Wiener Handelskammer und zuletzt Beirat der Reichswirtschaftskammer. Der deutsche Reichspräsident Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg würdigte Richard Riedl 1925 bei dessen Verabschiedung als Gesandter in Berlin mit folgenden Worten: „Das deutsche Volk und seine Regierung werden nicht vergessen, was Sie in dieser ernsten Zeit als zuverlässiger Freund Deutschlands und treuer Sohn Ihrer Heimat zur Vertiefung und immer engeren Gestaltung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern geleistet haben.“ Schließlich ehrte der damalige Wiener Bürgermeister Hans Blaschke den am 9. März 1944 verstorbenen Richard Riedl bei dessen Beisetzung im Wiener Zentralfriedhof mit einer Grabrede.

Die Generale Carl Freiherr von Bardolff (1865 bis 1953), der frühere Leiter der Militärkanzlei von Erzherzog Franz Ferdinand, und Alfred Krauß (1862 bis 1938), der Sieger von Flitsch und Tolmein in der 12. Isonzoschlacht, waren in der Zwischenkriegszeit seine herausragendsten Vorsitzenden. Nun galten die Bemühungen des Klubs dem Kampf gegen die Pariser Vororte-Verträge und der Anschlussfrage. Zu seinen Mitgliedern zählten u.a. Bundespräsident Michael Hainisch oder Bundeskanzler Ernst v. Streeruwitz.

1939 wurde der Deutsche Klub behördlich aufgelöst und als Neuer Klub 1957 in Wien von Rechtsanwalt Dr. Erich Führer und zugleich in Salzburg von Karl Anton Prinz Rohan und Minister a.D. Dr. Franz Hueber wiedergegründet. Seitdem gelten unsere Anstrengungen der historischen Wahrheitsfindung wie den Zukunftsfragen unseres Volkes.